Montag, 24. September 2012

Eine Führung durch mein neues Zuhause

So ihr Lieben, ich sitze hier gerade und esse Churros:
 
 
Diese hier kann man sich vorstellen wie Salzstangen, nur eben nicht mit Salz sondern mit Chilisauce!
Aber für euch stehe ich jetzt mal auf und führe euch durch mein neues Zuhause. Fangen wir am Eingangstor an. Dies ist der Blick auf den Innenhof: 
 
 
Jedes Haus, das ich hier bisher gesehen habe, hat einen Innenhof. Er ist quasi der Mittelpunkt des Geschehens. Dort wird die Wäsche aufgehängt, Geschirr gespült und vieles mehr.
Wenn man jetzt ganz rechts geht, kommt man in die Küche:

  
Von dort aus werde nicht nur ich (mehr als) gut versorgt, sondern auch die Schüler meiner Schule, an der meine gesamte Gastfamilie warmes Essen und Getränke verkauft. Oh und schaut mal da oben, da hängt meine Wäsche:





Die werde ich dann wohl gerade mal abhängen gehen. Außerdem hat man von dort oben einen wunderbaren Ausblick. Sowohl auf den Lago Pátzcuaro und die Insel Janitzio:



Als auch auf den Rest des Hauses:


So, dann gehen wir mal wieder nach unten. Da meine Gastfamilie (bis auf meine Gastschwester und ihre Oma) gerade nicht zuhause sind, stelle ich euch stellvertretend Tuffi vor:

Er ist einer von insgesamt fünf Hunden, sie hier wohnen.
So jetzt ist das Bad an der Reihe. Das hat drei Wände zum Innenhof und keine verschließbaren Fenster (nur undichter Sichtschutz), weshalb ich befürchte, dass es hier im Winter (ja sowas gibt es auch hier, wenn auch nicht so kalt wie bei uns) arschkalt wird.
Aber lasst uns erstmal reinschauen:


Das ist meine Dusche. Was der Eimer da macht? Na das ist die Dusche. Seht her:


In dem Eimer wird extra warm gemachtes und kaltes Wasser in angemessenem Verhältnis gemischt und mit dem blauen Schüsselchen schüttet man sich das ganze dann über den Kopf. Funktioniert wunderbar und geht vor allem viel schneller als sonst.
Und das ist der Rest des Bades:

 
In den Mülleimer neben der Toilette muss man übrigens auch das Toliettenpapier werfen, da sonst die Toiletten verstopfen. Ist aber nichtmal halb so eklig wie ich am Anfang dachte. Trotzdem der Aufruf an euch alle: Sollte ich euch nach dem Jahr mal besuchen kommen, stellt auf keinen Fall einen Mülleimer neben die Toilette, sondern einfach ganz weit weg davon! Ich bin einfach schon so daran gewöhnt.
Auch noch interessant ist das Fernsehzimmer:

 
Dort verbringe ich allerdings kaum Zeit. Ich verstehe ja sowieso kaum was und außerdem besteht das Programm größtenteils aus Telenovelas, die ich schon in Deutschland nicht leiden kann und die mir hier nochmal unrealistischer und sinnloser erscheinen.
Viel besser gefällt mir da das Esszimmer:

 
Dort wird jeden Tag gemeinsam gegessen. Außerdem sieht man von dort in Alejandra (meine 21-jährige Gastschwester) und mein Zimmer:

 
Und das ist mein Bett, was unschwer daran zu erkennen ist, dass ein Buch darauf liegt:


Das Buch ("Daughter of Smoke and Bone" von Liani Taylor) kann ich übrigens nur empfehlen. Eine Geschichte, die selbst für eine Fantasy-Geschichte noch sehr fantasievoll ist und bei der man erst nach 200 Seiten bemerkt, dass sich dahinter eine wunderschöne Liebesgeschichte verbirgt, die ohne Kitsch a là Twighlight auskommt.
So ich glaube das wars, ich bleib dann wohl hier liegen und ruh mich aus. Was? Ihr wollt noch mehr sehen? Das ganze Dorf? Na gut, die Churros sind sowieso leer:

 
Das ist mein Schulweg. Zuerst der Blick richtung Zuhause (das blaue Haus dort oben):
 

Und jetzt von gleicher Stelle in die andere Richtung. Dort wo der Kirchturm ist, ist auch die Schule:

 
Und sonst gibts hier auch nicht viel zu sehen. Wie gesagt, hier wohnen nur 700 Menschen. Trotzdem zeige ich euch nochmal die "Tienda" also einen Laden.

 
Dort bekommt man Getränke und Süßigkeiten und kann Videospiele spielen. Das interessiert mich jetzt nicht besonders, aber die kleinen Jungs hier scheinen gerne Ballerspiele zu spielen, die für ihr Alter eher zweifelhaft geeignet sind.
Außerdem gibt es natürlich eine Tortilleria die anscheinend einzig und auschließlich Tortillas verkauft:
 
 
Ach und außerdem habe ich heute gemerkt wie nah wir am Lago Pátzcuaro sind. Wir sind nämlich nur etwa 15 Minuten dorthin gelaufen. Hier der Beweis, dass ich wirklich dort war:
 
 
Ich hoffe man sieht noch nicht, dass ich garantiert zugenommen habe! Und ich hoffe das reicht als Eindruck. Eine Führung durch meine Schule folgt bei Gelegenheit.

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